Karotten und Pastinaken haltbar machen

Wie es schon meine Mama immer gemacht hat – Karotten in Sand einlegen in den kühlen Keller. Problem hier: es ist kein kühler Keller vorhanden. Was tun?

Wir sind ins Bauhaus gefahren, haben uns eine große Kiste mit Deckel (und Rollen – wird nämlich schwer) besorgt, dazu 25 kg Spielsand und los gings.

Wichtig ist: Grün von den Karotten wegzwicken, aber Karotten nicht anschneiden. Erde oben lassen. Eine Schicht Sand in die Kiste, Karotten darauf schichten, wieder Sand, wieder Karotten, usw. Wichtig ist, dass der Sand etwas feucht ist. Das gleiche gilt für die Pastinaken.

Nachdem es im November dann ohnehin nicht mehr richtig warm geworden ist, haben wir die Karotten einfach auf der Loggia gelagert. Und konnten so bis Anfang März knackig frische Karotten ernten. Die roten Rüben haben wir einfach oben auf den Sand dazugelegt

Anfang März kam leider die Kältewelle mit -10°. Das haben unsere Karotten dann trotz kuschligem Sand nicht überstanden. Für nächstes Jahr dazugelernt.

Den Pastinaken hat’s gefallen – die mögen klirrende Kälte und werden dann geschmacklich noch besser.

1.11.2017 – Abernten ist angesagt

Ende Oktober ist unsere Morgentauparzelle wieder in den Besitz von Morgentau übergegangen.  Unser Tomatenhäuschen wurde abmontiert, alles Gemüse wurde geerntet. Wie im letzten Jahr, erhielten wir eine Email, dass Anfang November nun noch alles abgeerntet werden kann, was auf den Feldern verblieben ist (ja, kaum zu glauben, aber manche haben ihr Gemüse nicht geholt)

So haben wir uns am Morgen auf den Weg gemacht und mit vielen anderen Morgentaugärtnern die Felder besichtigt und Reste geerntet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Für die nächsten Wochen waren wir nun ausreichend mit Gemüse versorgt. Aber wie soll man das haltbar machen? Tipp für die Karotten folgt im nächsten Beitrag.
Kürbisse halten sich unangeschnitten im Keller auch relativ lange.

3.9.17 – Wetterumbruch, wie geht’s dem Gemüse?

Die letzten Tage hat sich das Wetter relativ schnell von heißen 32° auf 13° und viel, viel Regen umgestellt. Auch in der Nacht wird es schon um einiges kühler und die Luft ist deutlich feuchter. Heute habe ich die kurze Regenpause genutzt um nach dem Garten zu schauen – wie es dem Gemüse nun mit der Wetterumstellung geht?

Der Weg zur Parzelle ist ziemlich gatschig und meine Schuhe sind ziemlich schnell mal 1-2 kg schwerer durch die Erde, die hängen bleibt.

Das Tomatenhäuschen steht noch, Unkraut hält sich dank unseres konsequenten Jätens in Grenzen. Beim Blick zwischen die Blätter der Zucchini wird schnell klar, dass wir schon länger nicht mehr geerntet haben.

Riesenzucchini, 1,3 kg

Die Fisolen habe auch wieder mächtig zugelegt, auch die Stangenbohnen vom Samenerhalter-Netzwerk der Arche Noah gedeihen prächtig. Den Tomaten gefällt die Feuchtigkeit nicht so sehr – sie bekommen schon braune Stellen. Leider 3 unserer Habaneros auch 🙁

Nach 30 min fleißigem Ernten ist der Rucksack voll, zwei Einkaufstaschen ebenso und ich mache mich wieder auf den Weg nach Hause. Rechtzeitig vor dem nächsten Regenguss.

Und hier das heutige Ergebnis:

Gemüseernte 3.9.17

Eine Gesamtmenge von 9,8 kg! Da werde ich die nächsten Tage einiges zum Verkochen haben.

13.8.2017 – Acker-Update

Die lange Hitzewelle hält Linz weiter fest im Griff. Und genauso halten wir auch weiter an der Devise fest: nicht gießen.

Heute war wieder einmal Acker-Besuch mit Unkraut-Jäten und Ernten angesagt. Das Unkraut hält sich in Grenzen.

 

 

Die Nützlinge sind fleißig dabei sich zu vermehren.

 

 

Die Schädlinge offenbar auch – zumindest tarnen sie sich sehr gut.

 

 

 

 

 

 

Unser Sugarloaf-Kürbis wuchert und produziert seit neuestem auch Zwillinge.

 

 

 

 

Den Chillis gefällt die Hitzeperiode, sie beginnen schon rot zu werden und erreichen hoffentlich bald ihren Top-Schärfegrad. Auch die Habaneros färben sich bereits ein.

 

 

Die Stangenbohnen haben sich brav um unsere Rankhilfe gewunden und liefern schon prächtige Bohnen.

 

 

 

 

Die heutige Ernte schaut nun so aus:

 

 

 

 

In Summe sind das knapp 7 kg Bio-Gemüse. Mangold und Tomaten wurden heute gleich als Pasta-Sauce verarbeitet.

Das Rezept dazu findet ihr hier:

http://www.chefkoch.de/rezepte/210281087993915/Mangold-Tomaten-Senf-Sahne-Tagliatelle

28.6.17 – die Hitzewelle hält an, schafft das Gemüse das?

Juni und eine Hitzewelle wie wir sie sonst im Hochsommer kaum haben hält das Land im Griff. Fast könnte man hier schwach werden (wie viele der Nachbargärtner auf dem Acker) und die Pflanzen doch gießen. Etwas nur, ein ganz kleines bisschen,…

Aber nein, wir bleiben konsequent. Die werden das schon schaffen (denken wir/hoffen wir/meint Morgentau zumindest).

Ihr glaubt das nicht? Viele glauben das nicht (Ulli’s Mama schüttelt darüber nur den Kopf – das kann doch nicht gehen). Hier ein paar Bilder für euch von den letzten Gartenbesuchen:

Unsere Parzelle – Boden trocken. Aber Gemüse steht wie ne Eins
Zuckermais schießt in die Höhe
Salat
Karotten
rote Rübe
Zucchini
Brokkoli
Tomaten
Kohlrabi
Buschbohnen (Fisolen)
Zwiebel
Mangold und Petersilie
Zuckerschoten / Erbsen
Gurke

Mittlerweile haben wir die Zuckerschoten bereits alle abgeerntet, der Salat wurde genüßlich vertilgt. Es gibt nun jeden Tag Gurken und fast jeden zweiten Tag Zucchini.

Vor 4 Tagen kamen wir mit gesamt 6 kg Gemüse als Ernte zurück, gestern mit ca. 4 kg Gemüse.

Der Boden ist an der Oberfläche tatsächlich staubtrocken, doch bereits nach 1-2 cm hineingraben merkt man, dass Feuchtigkeit vorhanden ist.

Ergo: wir machen so weiter – Unkraut jäten, nicht gießen, fleißig ernten und die Pracht genießen.

Arche Noah Samenerhalter

Arche Noah steht für die Bewahrung und Erhaltung der Vielfalt an Gemüse und Obst, die uns zu Verfügung stehen. Weg von den genormten Einheits-Gemüsen zurück zur Vielfalt.

Heuer haben wir uns entschieden, bei der Arche Noah Samenerhaltung mitzumachen und sind mit dem Einsteigerpaket dabei. Wie das funktioniert?

Man bekommt drei Kostbarkeiten aus dem Samenarchiv, zieht diese Pflanzen biologisch auf, hegt und pflegt sie, erntet sie und gewinnt aus diesen Samen. Pro Kulturgut wird dann eine Mindestmenge an Samen an die Arche Noah zurückgeschickt – um diese Pflanze erhalten zu können.

Diese drei Pflanzen werden wir heuer betreuen. Einen Eichblattsalat der Sorte Hrastov List 1, eine Sochulak Tomato (Ochenherztyp) und eine Stangenbohne Steirische Grüne. In unserem Blog dürft ihr uns beim Wachstum der Sorten gern begleiten.

Die Tomaten werden vorgezogen und haben bei Ulli’s Mama ein schönes, warmes Plätzchen zum Gedeihen gefunden. Und wie man sieht, gefällt es ihnen dort.

Arche Noah Samenerhaltung – Ein tolle Sache, finden wir. Je mehr dem folgen, umso mehr Vielfalt bleibt uns erhalten.

Der Beginn

2. April 2017: Erste Besichtigung der Parzelle Nr. 10 am Froschberg Morgentaugarten. Perfektes Wetter, trockener und noch unberührter Boden

Kartoffeln, Karotten, Pastinaken, Zuckererbsen und Radieschen wurden von Morgentau schon vorgepflanzt. In perfekten Reihen mit dem Traktor eingesetzt. Die Pflöcke markieren die Parzellen-Grenzen.

7. April 2017 – der erste Pflanztag. Vom Dienstag verschoben wegen heftiger Regenfälle am Montag stehen wir nun bei Nieselregen am gatschigen Acker.

Aber mit der perfekten Ausrüstung ist das kein Problem.

Heute wurden gepflanzt: Kopfsalat, Zwiebel, Fisolen (Buschbohnen), Mais, Pflücksalat, Rote Rüben, Porree und Mairüben. Die selbst gebastelte Schnur hat Abstandsmarkierungen (5 und 10 cm) die das Einsetzen der Pflanzen im richtigen Abstand erleichtern.

Samen und Pflanzen sind von Morgentau. Zusätzlich gibt es eine Anleitung zum Anpflanzen: Abständen zwischen den Pflanzen, Pflanztiefe, Abstand zwischen den Reihen, das alles soll passen. Tauchen dennoch Fragen auf, dann stehen die Leute von Morgentau mit Rat zur Seite.

Das benötigte Werkzeug wird vor Ort zur Verfügung gestellt.

8. April 2017: Einkaufen beim Arche Noah Pflanzenmarkt im Botanischen Garten, gemeinsam mit gefühlt halb Linz.

Für die Freifläche auf unserer Parzelle können wir das Gemüse das wir ansetzen selber aussuchen, es muss aber unbedingt Bio-Gemüse sein. Der Arche Noah Pflanzenmarkt kommt da sehr gelegen, die Auswahl an verschiedensten Bio-Gemüsepflanzen ist groß, so wie auch der Andrang.

Nach erfolgreichem Einkauf werden die Erdbeeren gleich gepflanzt.

Der Rest ist nicht frosthart und muss derzeit noch auf unseren Balkonen ausharren, bis die Biopflanzen auch in die Acker-Erde dürfen.

16.4.2017

Die Pflanzen von der Arche Noah wachsen und gedeihen prächtig im kleinen Glashaus von Katharina und Steven. Wir hoffen, dass sie noch gut bis nach den Eisheiligen durchhalten, da wir sie erst dann auspflanzen wollen.